Welches sind die entscheidenden Einflussfaktoren, die den Alltag von Familienunternehmen im Jahr 2030 beeinflussen? Was bedeuten die Veränderungen für deren Fortbestand? Erstmals haben Prof. Dr. Birgit Felden, Direktorin des Instituts für Entrepreneurship, Mittelstand und Familienunternehmen (EMF-Institut), sowie die Wissenschaftler Mira Schirrmeister und Michael Schönmoser einen Blick in mögliche Zukünfte geworfen. Als ein Ergebnis präsentiert die Studie „Familie – Unternehmen – Zukunft“ neben einem klassischen Forschungsbericht drei kreative Ausblicke in mögliche Zukünfte:
Hintergrund:
Mehr als 170 Familienunternehmen erwirtschaften einen Umsatz von über einer Milliarde Euro im Jahr. Die „ungewöhnliche Langlebigkeit und der Erfolg“ von Familienunternehmen im Vergleich zu Publikumsgesellschaften unterstreichen deren Bedeutung für die volkswirtschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland. Weder das lange Fortbestehen noch der Erfolg sind jedoch Selbstverständlichkeiten: Weniger als 10% aller Familienunternehmen schaffen es in die vierte Generation.
Vor diesem Hintergrund erscheint es lohnenswert, sich mit möglichen zukünftigen Entwicklungen solcher Unternehmen und der sie prägenden, meist mehrere Generationen und eine Vielzahl von Personen umfassenden familialen Netzwerke zu befassen und dabei die sich wandelnden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in den Mittelpunkt zu stellen. Gerade diese Umfeldbedingungen haben in der bisherigen Forschung zu Familienunternehmen und Unternehmerfamilien wenig Beachtung gefunden.
Diese in 2018 erstellte Studie nimmt das Umfeld der größeren Familienunternehmen in Deutschland in den Blick nehmen. Welche gesellschaftlichen Veränderungen zeichnen sich ab? Welches sind die entscheidenden Schnittstellen bzw. Einflussfaktoren, die aus dem sich verändernden Umfeld auf Familienunternehmen wirken? Wirken gesellschaftliche Veränderungsprozesse unmittelbar oder nur mittelbar über die Unternehmerfamilie auf große Familienunternehmen und was könnten sie für deren Fortbestehen bedeuten?
Projektablauf:
Zunächst wird durch Literaturrecherchen und –auswertung zum Thema große Familienunternehmen einerseits und gesellschaftlicher Wandel andererseits ein Überblick zum Stand der Forschung erstellt. Das bereits vorhandene Datenmaterial aus einer Vorgängerstudie wird in Hinblick auf die Fragestellung bearbeitet.
Die Erkenntnisse fließen in die Konzeption einer Real-Time Delphibefragung ein, mit der Themen identifiziert werden sollen, zu denen eine vertiefende Betrachtung sinnvoll erscheint. Wir planen das Expertendelphi mit rund 50 Teilnehmenden online durchzuführen. Zu den Teilnehmenden gehören sowohl Gesellschafter und Gesellschafterinnen, Management sowie Gremienmitglieder von Familienunternehmen als auch Experten und Expertinnen aus dem beratenden sowie forschenden Bereich zu Familienunternehmen und Zukunftsforschung.
Die daraus abgeleiteten Ergebnisse sollen mithilfe qualitativer Interviews von größeren Familienunternehmen genauer untersucht werden.
Auf Basis der Erkenntnisse dieser Teilschritte wird anschließend ein Szenarioprozess durchgeführt. Durch die Kombination der einzelnen, als zentral identifizierten Faktoren werden alternative Szenarien konstruiert, die die Ergebnisse der bisherigen Untersuchung zusammenfassen.
Projektablauf:
Welches sind die entscheidenden Einflussfaktoren, die den Alltag von Familienunternehmen im Jahr 2030 beeinflussen? Was bedeuten die Veränderungen für deren Fortbestand? Erstmals haben Prof. Dr. Birgit Felden, Direktorin des Instituts für Entrepreneurship, Mittelstand und Familienunternehmen (EMF-Institut), sowie die Wissenschaftler Mira Schirrmeister und Michael Schönmoser einen Blick in mögliche Zukünfte geworfen. Als ein Ergebnis präsentiert die Studie „Familie – Unternehmen – Zukunft“ neben einem klassischen Forschungsbericht drei kreative Ausblicke in mögliche Zukünfte:
Wir beamen uns ins Jahr 2030. Digitalisierung, Globalisierung, Gleichberechtigung und demografischer Wandel stellen Platzhirsche und Patriarchen auf die Probe. Wie meistern Familienunternehmen den gesellschaftlichen Wandel?
SZENARIO 1: STARKE STARS
Weltweite Wertschöpfungsnetzwerke, Strategiegespräche am virtuellen Lagerfeuer und Chefs auf dem Jakobsweg
Die Chinesen haben die Perlen der deutschen Mittelständler aufgekauft und die ‚Heuschrecken‘ das Ganze in gewinnbringende Teile zerlegt. Familienunternehmen, einst Rückgrat der deutschen Wirtschaft, haben zu kämpfen. Mehr…
SZENARIO 2: NÜCHTERNE NETZWERK-STRATEGEN
Outsourcing-Profis, Identitätsverlust nach massivem Stellenabbau und Heuschrecken im Gesellschafterkreis
Die Digitalisierung hat Mensch und Maschine fest im Griff. Viele Menschen habe ihre Jobs verloren. Familienunternehmen sind vielfach gefordert Mehr …
SZENARIO 3: ABGESCHLAGENE AUSSTEIGER
Wem die Stunde schlägt: Neuland blieb Neuland, Rückzug in die Provinz und hoffnungsloser Kampf ums Überleben
Die Digitalisierung hat die Wirtschaft ebenso wie das Privatleben radikal verändert. Erfolgreiche Firmen arbeiten global, dezentral und sehr flexibel. Männer und Frauen teilen sich Job und Haushalt Mehr …