Bei der Auswertung der Interviews haben wir diverse sozialwissenschaftliche Methoden der Zukunftsforschung verwendet, die nachfolgend kurz erläutert werden:
Qualitative Datenanalyse: Das Ziel qualitativer Inhaltsanalyse liegt in der Ordnung und Strukturierung von manifesten und latenten Inhalten. Das Ziel der Entwicklung der qualitativen Inhaltsanalyse ist es, eine systematische und intersubjektiv überprüfbare Textanalysemethode zu entwickeln, die trotz der Interpretationsbedürftigkeit und Bedeutungsfülle sprachlichen Materials wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht wird (in: Wikipedia, Michael Tiemann: Qualitative Datenanalyse).
Trend Impact Analyse: Analyse der Auswirkungen von einem oder mehreren möglichen Ereignissen auf die „überraschungsfreie” Projektion eines Trends in die Zukunft. Für jedes Ereignis werden Beurteilungen angestellt bez. (1) der Wahrscheinlichkeit von jedem Ereignis als Funktion der Zeit und (2) der Auswirkungen des Ereignisses auf den Trend. Auf diese Art und Weise wird die ursprüngliche Trendprojektion modifiziert, um die Ergebnisse von Einflüssen zu reflektieren, die vorher keine Beachtung fanden (in: Gabler Wirtschaftslexikon Online).
Cross Impact Analyse: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmtes Ereignis zustande kommt, wird direkt vom Eintritt bzw. Nichteintritt eines anderen Ereignisses beeinflusst. Die Cross-Impact-Analyse erlaubt es, die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Ereignisses in Abhängigkeit von anderen Ereignissen zu bestimmen (in: Wikipedia).
Strukturelle Analyse: Die strukturelle Analyse soll die nicht-intendierten Nebenwirkungen aufdecken, die dem handelnden Subjekt verborgen sind. Erst durch die strukturelle Analyse wird Wissen generiert, das den Laien aus ihrer Alltagssprache nicht zur Verfügung steht. Die strukturelle Analyse produziert damit kritisches Wissen aus der Beobachterperspektive (in: Ortmann, Sydow, Türk: Theorien der Organisation).
Morphologische Analyse: Die Morphologische Analyse zählt zu den diskursiven Kreativitätstechniken. Sie erleichtert das systematische Zerlegen einer Lösung in ihre Bestandteile und deren mögliche Ausprägungen. Sie eignet sich damit sowohl zur Darstellung verschiedener Varianten als auch zur Entwicklung neuer Lösungen. Die Morphologische Analyse ist ein Instrument, um alle denkbaren Lösungen möglichst vollständig und systematisch abzubilden und neue Varianten auszuloten (in: Promidis 11/2015).